
Der Messier 13 (M13), auch bekannt als Herkules-Sternhaufen, ist einer der bekanntesten Kugelsternhaufen am Nordhimmel und liegt etwa 25.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Herkules. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 5,8 mag ist M13 unter dunklem Himmel bereits mit bloßem Auge sichtbar und ein faszinierendes Ziel für die Astrofotografie.
Aufnahmedetails
- Kamera: Canon EOS 6DA
- ISO: 1600
- Belichtung: 47min (47 x 60s)
- Teleskop: Skywatcher Explorer 130/650 PDS
- Montierung: HEQ5 PRO GOTO
- Optik: Baader MPCC MkIII
- Filter: UV/IR Cut
- Spektrum: visuell
- Ort: Schöningen
- Datum: 25.02.2025
Was ist der M13 Herkules-Sternhaufen?
In seinem Zentrum befinden sich Hunderttausende alter Sterne, die eng miteinander gravitativ verbunden sind. Aufgrund seiner beeindruckenden Dichte und Schönheit zählt M13 zu den beliebtesten Beobachtungsobjekten für Hobbyastronomen und Fotografen gleichermaßen.
Wo und wann findet man den M13 Herkules-Sternhaufen am Himmel?
Der beste Beobachtungszeitraum für M13 ist zwischen Mai und August, wenn das Sternbild Herkules hoch am Himmel steht. Du findest ihn entlang der sogenannten „Sommerdreieckslinie“ zwischen den Sternbildern Lyra und Schlangenträger. Besonders einfach lässt sich M13 identifizieren, indem man die Linie zwischen den Sternen Eta Herculis und Zeta Herculis sucht – M13 liegt etwa auf halber Strecke.
Eine klare und dunkle Nacht sowie möglichst wenig Lichtverschmutzung sind entscheidend, um die volle Pracht dieses Sternhaufens sichtbar zu machen.
Tipps für die Astrofotografie von M13
Für die Fotografie des M13 Herkules-Sternhaufens ist keine extrem teure Ausrüstung notwendig, denn chon mit einer modifizierten DSLR und einem Teleskop mittlerer Öffnung (ab 100 mm) lassen sich beeindruckende Aufnahmen erzielen. Einige wichtige Tipps:
- Nachführung: Eine präzise Nachführung ist entscheidend, um die feinen Sternpunkte scharf abzubilden.
- Belichtungszeit: Einzelbelichtungen von 30 bis 180 Sekunden bei ISO 800 bis 1600 liefern gute Ergebnisse.
- Stacking: Mehrere Aufnahmen zu stacken reduziert das Bildrauschen und bringt feinere Details hervor.
- Bildbearbeitung: Eine gezielte Schärfung und ein vorsichtiges Dehnen der Tonwerte helfen, die Struktur des Haufens herauszuarbeiten.
Besonders reizvoll sind Aufnahmen, bei denen die dichte Sternpopulation im Kern kontrastreich zur lockereren Umgebung dargestellt wird.
Warum M13 für Astrofotografen so faszinierend ist
Der M13 Herkules-Sternhaufen bietet durch seine Kombination aus Helligkeit, Strukturreichtum und relativer Nähe ein ideales Ziel für Astrofotografen, denn bereits bei kurzer Belichtung erscheinen die ersten Sternenauflösungen im Randbereich. Bei längerer Integration lassen sich sogar Feinstrukturen im Zentrum sichtbar machen.
Sein Alter von über 11 Milliarden Jahren macht M13 zu einem Fenster in die Frühzeit unserer Galaxie. Für viele Astrofotografen ist die erste gelungene Aufnahme von M13 ein Meilenstein auf ihrem Weg durch die Welt der Deep-Sky-Fotografie.
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