Die Plejaden: Ein Leitfaden zur Astrofotografie

M45 - Plejaden
M45 – Plejaden

Die Plejaden, auch M45 oder „Siebengestirn“ genannt, sind ein faszinierender Sternhaufen im Sternbild Stier, etwa 440 Lichtjahre entfernt. Der Haufen enthält über 1.000 Sterne, von denen sieben mit bloßem Auge sichtbar sind. Der blaue Nebel, der sie umgibt, entsteht durch Reflexion des Sternenlichts an interstellarem Staub und macht sie besonders für Astrofotografen interessant.

Aufnahmedetails
  • Kamera: Canon EOS 600DA
  • ISO: 1600
  • Belichtung: 100min (100 x 60s)
  • Teleskop: Skywatcher Explorer 130/650 PDS
  • Montierung: HEQ5 PRO GOTO
  • Optik: Baader MPCC III Comakorrektor
  • Filter: keine
  • Spektrum: visuell
  • Ort: Schöningen
  • Datum: 25.10.2024

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Beste Zeit und Position für die Plejaden

Die beste Zeit, um die Plejaden zu fotografieren, ist von Oktober bis April. Sie stehen hoch am Nachthimmel und können bereits mit bloßem Auge erkannt werden, was die Ausrichtung vereinfacht. Dies ist ideal für längere Belichtungen, da die Sterne so klar und scharf abgebildet werden können.

Ausrüstung für die Plejaden-Fotografie

Um die Plejaden einzufangen, sind folgende Geräte empfehlenswert:

  • Teleskop oder Teleobjektiv: Ein Objektiv ab 200 mm oder ein Teleskop ermöglicht Details des Nebels.
  • Nachführung: Eine Montierung mit Nachführung ermöglicht lange Belichtungszeiten ohne Sternspuren.
  • Kamera mit hoher Empfindlichkeit: Am besten eignen sich DSLR- oder spiegellose Kameras mit geringem Bildrauschen.
  • Lichtverschmutzungsfilter: Besonders bei Aufnahmen in städtischen Gebieten ist dieser Filter hilfreich.

Die richtige Belichtungszeit

Längere Belichtungszeiten sind nötig, um den lichtschwachen Nebel sichtbar zu machen. Mehrere Aufnahmen von jeweils 2–5 Minuten können zusammen eine Gesamtbelichtungszeit von 1–2 Stunden ergeben, um den Nebel optimal abzubilden.

Bildbearbeitung der Plejaden

Programme wie Adobe Photoshop und PixInsight bieten Möglichkeiten zur Nachbearbeitung:

  1. Stapelverarbeitung zur Rauschminderung.
  2. Kontrastanpassung, um den blauen Nebel hervorzuheben.
  3. Farbkorrektur und Schärfung, um Details und Farben zu optimieren.

Herausforderungen und Tipps

Der blaue Nebel der Plejaden ist lichtschwach und oft nur schwer abbildbar. Lichtverschmutzung und atmosphärische Störungen sind weitere Hindernisse. Ein dunkler Standort und die Verwendung eines Filters können hier Abhilfe schaffen.

Fazit

Die Plejaden bieten für Astrofotografen ein ideales Ziel, um sowohl Technik als auch Bildbearbeitung zu verbessern. Mit der richtigen Ausrüstung und etwas Geduld lassen sich beeindruckende Bilder des Sternhaufens und seines charakteristischen Nebels einfangen.

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